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So war´s: Exkursion 2019 in den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Das Jahresthema „(Unter-)Haltung“ des arbeitskreis neu stellt folgende Fragen in den Mittelpunkt:


o Welche Impulse setzt Kulturvermittlung im Sinne einer offenen Gesellschaft?

o Welche Haltung braucht Kulturvermittlung?

o Was sind handlungsorientierte Methoden einer diskursiven Demokratiebildung?

o Werteorientierte Bildungsarbeit in der Kulturvermittlung – aber wie?


Diese Leitgedanken wurden gemeinsam mit den Mitgliedern bei der Exkursion am 7. Juni 2019 mit Kolleginnen im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen diskutiert.


Am Vormittag stand der Besuch des Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim am Programm. Nach einem ersten Kennenlernen mit Mag. Gabriele Kainberger, pädagogische Mitarbeiterin, wurden in der Gesprächsrunde wesentliche Fragen der Vermittlung angesprochen: Wie kann historisches Bewusstsein vermittelt werden? Wie kann man auf unterschiedliche Zielgruppen eingehen? Wie kann individuelle Erinnerung entsprechend aufgegriffen werden? Bei einem begleiteten Rundgang durch die Gedenkstätte und die Ausstellung „Wert des Lebens“ konnten sich die Teilnehmenden mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzen. Im Renaissance-Schloss Hartheim in Alkoven (OÖ) war von 1940 – 1944 eine NS-Euthanasieanstalt untergebracht, in der nahezu 30.000 körperlich und geistig beeinträchtigte, psychisch kranke Menschen, teils Bewohner*innen der Landesheil- und Pflegeanstalten, teils arbeitsunfähige KZ-Häftlinge aus den Lagern Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau und Zwangsarbeiter*innen ermordet wurden. 1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, in Schloss Hartheim einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu schaffen. 1997 fasste die OÖ Landesregierung den Beschluss, Schloss Hartheim zu renovieren; 2003 wurde mit der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie und der Ausstellung „Wert des Lebens" der „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim" eröffnet. Außerdem gab Gabriele Kainberger Einblick in die pädagogischen Formate und Herausforderungen im Umgang mit der Geschichte des Ortes.


Nach der Mittagspause wurde die Gruppe in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen von der pädagogischen Leiterin Mag.a Gudrun Blohberger begrüßt. Nach einem kurzen Abriss der Geschichte der Gedenkstätte, stellte Gudrun Blohberger in einer Diskussionsrunde das pädagogische Konzept der KZ-Gedenkstätte vor, das vor 10 Jahren entwickelt wurde, seitdem die Leitgedanken der Vermittlungsarbeit prägt und beständig weiterentwickelt wird. Die Vermittlungsarbeit, die rund 70 freie und 5 fix angestellte, in Mauthausen ausgebildete Mitarbeiter*innen leisten, beschäftigt sich multiperspektivisch mit den Opfern, den Täter*innen und dem gesellschaftlichen Umfeld des KZ Mauthausen. In der Rekonstruktion dieser historischen Perspektiven erschließen sich Bedingungen, Motive und Handlungsspielräume der beteiligten Menschen. Die Besucher*innen nehmen bei allen Vermittlungsformaten eine aktive Rolle ein. Sie sollen sich in der Gruppe über ihre Wahrnehmungen sowie über historische Text- und Bildmaterialien austauschen, um sich der Geschichte eigenständig zu nähern. Auf dieser Basis leiten die Besucher*innen Fragen für die Gegenwart ab und stellen selbständig Bezüge zum Heute und zu eigenem Handeln her. Gudrun Blohberger gab bei einem Rundgang durch das Gelände der Gedenkstätte Einblicke in die Vermittlungsarbeit und präsentierte wesentliche Methoden des pädagogischen Konzepts. 


Foto Schloss Hartheim © www.vollfotograf.at/Manfred Scheucher
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Büro arbeitskreis neu, Auerspergstraße 51 Mittwoch, 27. April 2022 17.30 – 19.30 Uhr
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