Der arbeitskreis neu wurde vom Landesverband Salzburger Museen und Sammlungen eingeladen eine Fortbildung zu praxisnahen Grundlagen der Vermittlungsarbeit zu konzipieren und im Stille Nacht Museum Wagrain durchzuführen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die für Herbst 2020 geplante Veranstaltung erst im Herbst 2022 stattfinden. Die Verschiebung schmälerte das Interesse an grundlegender Theorie und Praxis der Kulturvermittlung bei den Mitgliedern des Landesverbands nicht und wir konnten mit rund 15 Vermittler:innen, die aus allen Gauen angereist kamen, einen Tag lang arbeiten.
Der Workshop gliederte sich in einen Theorieteil am Vormittag und Praxisteil am Nachmittag. Ausgehend von der Frage „Was ist Kunstvermittlung?“ (siehe Abb.) standen am Vormittag die drei Säulen der Vermittlung im Zentrum: die personale, digitale und mediale Kulturvermittlung. Die drei Bereiche wurden anhand von Best practice-Beispielen aus Museen veranschaulicht. Aufgelockert wurden die Theorieblöcke durch das gemeinsame Ausprobieren und Reflektieren von praktischen und leicht adaptierbaren Kulturvermittlungstools, wie die „Écriture automatique“, das „Object Speed Dating“ (siehe Abb.), „Besondere Selbstporträts“ oder „Spots in movement“.
Im Rahmen des praktischen Teils am Nachmittag testeten wir mit den Teilnehmenden den
„Museumskoffer“
– ein Tool für die Vermittlungsarbeit in Regionalmuseen, konzipiert vom Landesverband. Der Verband stellte uns zwei Prototypen zur Verfügung, um sie direkt in der Ausstellung auszuprobieren. (siehe Abb.) Gefüllt mit Materialien und begleitet durch ein ansprechend gestaltetes Heft war es möglich einzelne gestellte Aufgaben anhand der jeweils in der Ausstellung vorhandenen Objekte zu lösen. In einer abschließenden Gesprächsrunde sammelten und verschriftlichten wir unser Feedback und gaben es dem Landesverband weiter. Mittlerweile sind über 80 Koffer in Regionalmuseen im Einsatz und können von Mitgliedern des Landesverbands angefordert werden.
Fotos © arbeitskreis neu/Eva Winkler