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So war´s: Ein kleiner Rückblick zum ersten Expert*innentag 2018

#eswareinmal | Digitales Storytelling für Kulturvermittlung mit Ines Häufler

Es war einmal. So oder ähnlich beginnen viele Märchen. Wenn es um das Geschichten erzählen geht, sind Märchen immer noch die erste Assoziation, die dazu einfallen. Warum? Weil Märchen nach einem einfachen aber klaren Schema aufgebaut sind, welches einlöst, was es vorgibt. Es gibt einen Anfang und ein Ende und dazwischen einen Helden, einen Widersacher, einen Helfer, einen Verlierer und einige weitere Akteure.

Wir lieben Geschichten. Egal, ob alt oder jung, oder welcher Herkunft wir auch sind. Wir lieben Geschichten. Unser ganzes Leben lang. Vielleicht wachsen wir aus den Grimm'schen Märchen heraus, aber wohl nur, um in der nächsten Geschichte im Film, in der Literatur, im Theater oder in der Geschichte der Kunst zu landen.

Apropos Kunst und Kultur. (Hach und irgendwie möchte die Erzählerin nun den digitalen Raum noch in die Geschichte einweben. Aber gut, das lernt sie ja erst später.) Gemeinsam mit Storytellerin und Dramaturgin Ines Häufler haben die Teilnehmenden des ersten Expert*innentages des arbeitskreis neu am 18. Juni 2018 innerhalb dreier Akte über das Geschichten erzählen, entwickeln und umsetzen erfahren.

Bevor die Teilnehmenden loslegten, um ihre eigenen Geschichten für und im digitalen Raum zu erzählen, galt es, sich im ersten Akt mit den Basics des Storytellings zu beschäftigen, die da gewesen wären:


1. Was ist denn eigentlich eine Geschichte?

2. Was bewirkt Sprache?

3. Wie wirken Geschichten?

4. Was ist Storifying?


Der zweite Akt wurde, von spannungsaufbauender Musik begleitet (nicht hörbar nur vorstellbar), mit der Frage eingeleitet, wie man es schafft, emotionale Verbindungen mit der Geschichte aufbauen zu lassen. Primär muss sich der Erzählende der Macht des Warums gewahr sein. Wie verbinden wir uns nun mit Geschichten? Durch Empathie, Identifikation und Immersion.

Der Akt lässt sich auf den Punkt gebracht durch folgendes Zitat zusammenfassen:

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Frauen und Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre diese Frauen und Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ — nach Antoine de Saint-Éxupery

Die Teilnehmenden waren zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig in der Geschichte, durch die Ines Häufler getragen hat, versunken und dennoch bereits in den Startlöchern, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Doch bevor der dritte Akt die finale Umsetzung einläuten sollte, musste man sich noch zwei Aufgaben stellen. Zunächst musste das Warum definiert werden. Denn das Warum ist emotionaler Begleiter jeder guten Geschichte. Wo waren die emotionalen Anknüpfungspunkte für die künftigen Rezipierenden? Danach musste definiert werden, mit wem eigentlich gesprochen werden wollte? Wem will man seine Geschichte erzählen? Wer ist das Gegenüber? Sobald diese beiden Aufgaben gelöst wurden, ging es an das eigene Geschichten erzählen. Kleine Zwerge für die Salzburger*innen? Sprechende Grabsteine? Ein Hund auf der Suche nach der Kunst? Über diese Geschichten liebe Leser*innen, erzählen wir in einer anderer Geschichte...

Bis dahin, noch einige lesenswerte Links zum Thema Digitales Storytelling – So machen es unsere KollegInnen:



Epilog

Das Jahresthema „Digitale Kulturvermittlung“ wurde mit dem Expert*innentag: #eswareinmal | Digitales Storytelling, geleitet von Ines Häufler, eingeläutet und konnte dankenswerterweise durch eine Kooperation mit dem Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft und Kunst in deren Räumlichkeiten stattfinden – aufgrund der eigenen vielen Geschichten ein sehr inspirierender Ort und genau der richtige Rahmen für einen Tag voller Geschichten.

Obwohl man es mit zwei „Räumen“ zu tun hat, einmal mit dem analogen oder offline Raum und einmal mit dem digitalen oder online Raum, hat man es mit einem Artefakt (aus welcher künstlerischen Disziplin auch immer) und einem Gegenüber zu tun. Die vermittelnde Verbindung zwischen diesen beiden „Akteuren“ aufzubauen ist die treibenden Kraft, die hinter Kulturvermittlung steht.

Kultur vermitteln hat viel mit Kultur erzählen zu tun. Mehr noch, die Kulturvermittlung möchte Geschichten übersetzen, übertragen, die in weiterer Folge von den Rezipierenden weitererzählt, umerzählt und adaptiert werden. Mit welchem Ziel? Mit dem Ziel, dass Geschichten über und mit Kultur, analog und digital, immer und ewig weitererzählt werden und dadurch Generationen von Menschen durch ihre Ideen, Ängste, Vorstellungen und mehr begleitet werden.

Das Erzählen im digitalen Raum ist dem Erzählen im analogen Raum ähnlich, nur benutzt man dazu technische Ressourcen wie Smartphone, PC und Internet, Tools und Apps wie Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter und viele mehr. Man bedient sich eventuell einer anderen Sprache und dennoch sind die Basics da und dort dieselben. Die Zuhörenden stehen nicht real vor den Erzählenden und dennoch sind alle im selben Raum.

So wie wir zwei. Danke für´s Zuhören.

"Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprangen sie nun fort, bis sie daheim bei ihrer Kultur waren."

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