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So war´s: 2. Salzburger Unkonferenz „(Unter-)Haltung vermitteln“

Mit der 2. Salzburger Unkonferenz  „(Unter-)Haltung vermitteln“ suchte der arbeitskreis neu mit den Teilnehmer*innen einen neuen Weg, um sich dem Jahresthema 2019 anzunähern: Nach der erfolgreichen 1. Salzburger Unkonferenz zum Thema „Kultur digital vermitteln“ waren unsere Mitglieder erneut eingeladen, durch ihre Partizipation dem gesamten Tag seine Gestalt zu geben.

Ulrike Hatzer, Univ.-Prof. für Applied Theatre am Thomas-Bernhard-Institut/Universität Mozarteum, gab dabei den Rahmen vor: Die Regisseurin entwickelte für die Unkonferenz die Diskussionsinstallation, bei der „Alles in Fluss“ geriet – Denk-, Schreib- und Reflexionsräume wurden in der Initiative Architektur eröffnet und im Raum entfaltet. Die Teilnehmer*innen erwartete dabei die Herausforderung, von Anfang an Haltung einzunehmen: In einem (menschen-)leeren, mit Musik bespielten Tagungsraum waren die Eintreffenden auf sich selbst gestellt, noch während sie sich im Raum orientierten, einen Ort suchten, Haltung bezogen, wurden Fotoaufnahmen und auf einem Screen sichtbar gemacht.

Nach dieser Installation, deren Elemente die Teilnehmer*innen wurden, füllten den ersten Teil des Tages die geladenen Impulsgeber*innen. Die Gruppe der Teilnehmer*innen wurden von der „Reiseleiterin“ Ulrike Hatzer von einer „Impulsblase“ zur nächsten geführt: Elke Smodics (Kommunkationskuratorin, trako.K Wien) thematisierte unter dem Header „Haltung teilen“ das Potential zur Veränderung diskriminierender gesellschaftlicher Verhältnisse in partizipativen Projektprozessen und gemeinsamer Wissensproduktion. Thomas Schuster (social-profit-Verein Spektrum Salzburg) beleuchtete anhand unterschiedlicher Projekte des Vereins Spektrum den Bereich der Vermittlung aus der Perspektive soziokultureller Kinder- und Jugendarbeit in Salzburg: Welche Haltung ist gefragt bei langfristigen Zielen wie dem Abbau sozialer, kultureller, geschlechtsspezifischer Nachteile und der Entwicklung von Chancengleichheit?

Vor ersten Pause gerieten die Teilnehmer*innen wieder in Bewegung: Die Künstlerin und Performerin Claudia Heu setzte bei der eigenen Haltung an und ließ die Teilnehmer*innen mit Aikido einen inneren Raum entwickeln, um so aus diesem Raum heraus zu antworten.
Eine „Impulsblase“ wurde von den Teilnehmer*innen selbst gestaltet: Unter Anleitung von Ulrike Hatzer wurde der Aspekt der körperlichen Haltung als Ausgangspunkt vertieft – in Gruppen- und Paarübungen wurde Haltung gespiegelt, eingenommen, memoriert…
Michael Weese schließlich befüllte die letzte „Impulsblase“ des Vormittags: Als Direktor des Salzburger Freilichtmuseums in Großgmain umreißt Michael Weese die Frage, wie sich ein Freilichtmuseum, das ein hochfrequentierter Museums- und Freizeitort ist, auch als Forschungsmuseum positionieren kann. Gerade das Projekt des Neubaus eines Besucher*innenzentrums und Kooperationen mit unterschiedlichen Kultursparten zeigen die Haltung des Museums als eine Institution, in der gemeinsames Reden über vergangene und zukünftige Entwicklungen des ländlichen Raumes einer hierarchischen Position des Museums entgegensteht.

Nach der Mittagspause fanden die Teilnehmer*innen in der Initiative Architektur ein verändertes Szenario vor: Zu den einzelnen Impulsen des Vormittags wurden Diskussionsbubbles installiert, in denen sich die Verhandlung des inhaltlichen Inputs in sich frei bildenden und beweglichen Gruppen in Gang setzte. Ulrike Hatzer gab dabei einen zeitlichen Rahmen vor, der den Besuch mehrerer Diskussionsräume ermöglichte. In der Mitte des Raumes fand sich für die Teilnehmer*innen ein Reflexionsraum und die Einladung, diesen Raum frei zu nutzen, für Gespräche, Entspannung, Ruhe etc.

Die Unkonferenz gab den etwa 35 Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich zu dem komplexen und vielschichtigen Thema  „(Unter-)Haltung“, wie es für das Jahr 2019 formuliert war, in inspirierender Weise anzunähern und Gedankenräume zu öffnen.



von eva.winkler 18 Juli, 2023
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