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So war´s: StARTcamp 2018

Der arbeitskreis neu veranstaltete im November 2018 das erste StARTcamp in Salzburg: Das StARTcamp ist eine Tagungsform, die dem Prinzip der offenen, partizipativen Unkonferenz folgt. Am 16. November fanden sich Impulsgeber*innen und interessierte Kolleg*innen in der Stadtgalerie Lehen zusammen. Inhaltlich wurde das StARTcamp passend zum Jahresthema „Kultur digital vermitteln“ gestaltet.

Fünf Kulturvermittler*innen aus Österreich und Deutschland gaben Impulse zum Thema. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, während und nach den Impulsvorträgen Kommentare und Fragen zu sammeln. Nach dem letzten Impuls wurden alle gesammelten Fragen und Beiträge gemeinsam priorisiert – die am höchsten gereihten Fragestellungen wurden anschließend von den Teilnehmer*innen in Cloud-Situationen, also wechselnden Kleingruppen, in der Diskussion thematisiert. Die Impulsgeber protokollierten die Gespräche. Das gesamte StARTcamp war live online: Auf der Plattform ZOOM konnten interessierte Zuhörer*innen am StARTcamp teilnehmen. Die Links zu den Videomitschnitte finden sich am Ende des Blogeintrags.

Hier fassen wir die Impulse von David Röthler, Anke von Heyl, gold extra, Ines Häufler und Anne Aschenbrenner und die anschließenden Diskussionen in den Clouds noch einmal zusammen:

David Röthler sprach zum Thema Audience Engagement mit Live-Online-Kommunikation in der kulturellen Bildung: Kultureinrichtungen versuchen seit einigen Jahren mit ihren Zielgruppen über Social Media wie Facebook oder Instagram in Dialog  zu treten. Dass dies über interaktive und partizipative Video-Live-Formate geschieht, ist jedoch relativ neu. In der Session wurde demonstriert und diskutiert, welche relativ kostengünstigen technischen Möglichkeiten zu neuen Vermittlungsformen führen.

Welche Aufgaben hat Kunstvermittlung in der Zukunft im Netz? Anke von Heyl konstatierte, dass der Paradigmenwechsel durch die Digitalisierung in der Kunstvermittlung nicht so groß sei, wie manche meinen. Dennoch fehlt es in diesem Bereich bei der Vermittlung an didaktischer Phantasie. Sie zeigte, wie man den Mehrwert von Kommunikation und Kollaboration im digitalen Raum nutzen kann und welche neuen Formate entstehen können.

O-Ton Ankle von Heyl: „Die Digitalisierung bedeutet mehr als das Sammeln von Daten und die Bereitstellung innovativer Tools. Wir befinden uns auch in einer Phase der Neu-Definition der Vermittler-Rolle. Ich sehe die Zukunft der Kulturvermittlung vor allem im Bereich des informellen Lernens. Hier gilt es, individuelle Zugänge zu gestalten, die besonders im digitalen Raum ihre Wirkung entfalten können! Der Bedarf an guten Konzepten ist vorhanden, die Kulturvermittler haben die Expertise dazu. Go for it!“

Die Künstler*innengruppe gold extra, vertreten durch Sonja Prlic und Karl Zechenter, sprach über das Potenzial von Computerspielen zu Partizipation und Vermittlung politischer Themen.

gold extra arbeitet an Projekten zwischen Neuen Medien, Theater und digitalen Spielen und präsentierten in ihrem Impuls von ihnen realisierte künstlerische dokumentarische Spiele (u.a. für das Humboldt-Forum / Ethnolgisches Museum Berlin), u.a. Frontiers und From Darkness , die sich mit dem Thema „Flucht“ beschäftigen.

An positiven Praxisbeispielen von Kulturbetrieben zeigte Ines Häufler , wie sich kreativ und ohne Kulturpessimismus Digitales und Analoges verbinden lassen. O-Ton Ines Häufler:

„Smartphones machen uns dumm, sagen die einen. Für andere sind sie Universität, Fenster in andere Welten, Bildungsradio, Unterhaltungsmaschinen, und das Lagerfeuer, an dem man sich mit anderen über sein Leben austauscht und Geschichten erzählt. Menschen halten sich zur Zeit 3 bis 4 Stunden täglich im Internet auf*, die Tendenz ist steigend. Man kann dort entweder auf sie zugehen und mit ihnen ins Gespräch und ins Handeln kommen, oder man macht diese Türe zu, weil man findet, dass das dumm ist, oder Zeitverschwendung. Die Entscheidung dafür muss jeder selbst treffen."

* Quelle: ARD-ZDF-Onlinestudie, http://www.ard-zdf-onlinestudie.de

Anne Aschenbrenner präsentierte in ihrem Impuls Strategien in den Sozialen Medien zum gezielten Audience Engagement und sprach wesentliche Fragen an: Welche (repräsentative) Rolle spielen Kulturinstitutionen in den Sozialen Medien bzw. dem sogenannten unkontrollierbaren digitalen Raum überhaupt? Wie lässt sich der digitale Raum (sinnvoll) nutzen von Kulturinstitutionen? Wie kann man das Publikum kreativ einbinden?


Mag. David Röthler, Erwachsenenbildner, Uni-Lehrbeauftragter und Unternehmensberater beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Online-Bildung. Er hat Erfahrung mit MOOCs und Webinaren in nationalen und internationalen Projekten. Er ist Berater für EU-finanzierte Bildungs- und Kulturprojekte.

http://david.roethler.at/ 

Anke von Heyl, M.A., Frechen bei Köln, Kunsthistorikerin, Museumspädagogin, Bloggerin, Social Media Expertin

www.ankevonheyl.de

www.kulturtussi.de

Die österreichische Künstler*innengruppe gold extra produziert, kuratiert und initiiert Projekte in den Zwischenräumen von Bildender Kunst, Performance, Musik und Hybrid Media. gold extra ist ein Netzwerk von Künstler*innen, darunter Bildende Künstler*innen, Regisseur*innen, Musiker*innen, Programmierer*innen, Performer*innen. Die Idee schafft das Format – für die künstlerische Arbeit von gold extra ist die konstante Forschung nach innovativen künstlerische Ausdrucksformen eine zentrale Aufgabe.

https://www.goldextra.com/

Ines Häufler (geb. in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien) ist Filmdramaturgin, Story Consultant und Autorin, und findet Geschichten, wo sie niemand vermutet. Wie man das macht, gibt sie seit einigen Jahren auch in Vorträgen und Workshops weiter.

http://www.ineshaeufler.com/

Anne Aschenbrenner ist Journalistin für Kunst, Kultur und Digitales aus Wien und Expertin für digitale Entwicklung und Audience Engagement. Sie leitet das Wiener Projektbüro der Berliner Kulturfritzen und ist Redakteurin der österreichischen Wochenzeitung DIE FURCHE, wo sie den digitalen Auftritt mitentwickelt.

https://kulturfritzen.wordpress.com/

von eva.winkler 18 Juli, 2023
Samstag, 24. September 2022 9.30 – 16.30 Uhr Wagrain, Stille Nacht Museum im Pflegerschlössl
von eva.winkler 18 Juli, 2023
Treffpunkt: Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23, 5020 Salzburg 6. Dezember 2022 10.00 – 18.00 Uhr
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Büro arbeitskreis neu, Auerspergstraße 51 Mittwoch, 27. April 2022 17.30 – 19.30 Uhr
von eva.winkler 14 Juli, 2023
Montag, 20. Juni 2022 15.30 – 19.30 Uhr Atelier im Amalie-Redlich-Turm , Museum der Moderne Salzburg am Mönchsberg
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Einreichfrist: 17. November 2022 Einsendungen per Mail an broschuere.arbeitskreis@gmail.com weitere Informationen siehe unten
von info 21 März, 2022
im digitalen Raum über Zoom Freitag, 12. November 2021 9.00 – 13.00 Uhr
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