So war´s: Share & Care 2019

Mit dem Format „Share & Care“ haben wir das neue Jahresthema „(Unter)-Haltung“ eingeläutet.

Unter dem Motto „Share & Care“ präsentieren Mitglieder des arbeitskreis neu Projekte und Best Practice-Beispiele oder stellen Fragen zu Themen, die aktuell beschäftigen oder umgesetzt werden sollen. Den Rahmen dazu bilden Kurzpräsentationen und Gruppendiskussionen. Es gilt von- und miteinander zu lernen und vom gegenseitigen Know-How zu profitieren.

Ausgehend des „Share & Care“-Impulses von Helga Gruber ergab sich eine spannende Diskussion rund um das Thema „Kulturelle Bildung“. Helga Gruber berichtete über den von ihr 2018 initiierten Kulturverein „Kule – Kulturgutleben“. Kulturgutleben ... Kulturgut–Leben ... Kultur gut leben ... Die Ziele des Vereins sind unter anderem „die Einrichtung und Förderung von Aktivitäten, bei denen Menschen individuelle Beziehungen zu Kulturgütern knüpfen, Kulturgüter mit dem eigenen Sein in eine lebendige Verbindung bringen, daraus Impulse für neue Gestaltung ziehen und die Prozesse und Ergebnisse mit anderen teilen“. 

 

Helga Gruber sprach über die Entstehung und Intention dieses neuen Kulturvereins und öffnete damit einen regen Diskurs zum Thema „Audience Development“. Die anwesenden Teilnehmer*innen konnten daran anknüpfend über ihre eigenen Intentionen in der Vermittlungsarbeit berichten. Gemeinsam haben wir uns dem Begriff der „kulturellen Bildung“ angenähert. Wer versteht was darunter? Welches Selbstverständnis bringen Lehrer*innen und Eltern im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen mit? Wie können, sollen und müssen Kulturinstitutionen mit den unterschiedlichen Erwartungshaltungen umgehen? 

 

Wir teilten Meinungen, Haltungen und Inputs zu verschiedenen Vermittlungsprogrammen und Vermittlungsformaten für Familien, Kinder und Jugendliche. Mit dem 2018 definierten Berufsbild Kulturvermittler*in im Hintergrund waren wir uns einig, dass es an der Zeit wäre, neue Strukturen zu schaffen und vor allem gemeinsam mit den verschiedenen „Dialoggruppen“ Formate und Programme zu entwickeln, sodass auch hier Austausch und Rollenwechsel stattfinden kann. 

 

Wir haben darüber gesprochen, ob und wie wir Haltungen bezüglich „Kultur konsumieren“ oder „Kultur mitgestalten“ aufbrechen und neu ordnen könnten. Dabei sehen wir die Aspekte rund um Kommunikation und Wahrnehmung im Mittelpunkt. 

 

Perspektivenwechsel ist nicht nur etwas, was wir im Rahmen vermittlerischer Tätigkeiten anleiten, es soll uns selbst auch zu neuen Ufern aufbrechen lassen.