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So war's: Salzburger Zwischen-Unkonferenz zur Kulturvermittlung

Ort: Online via Zoom
20. November 2020
10.00 – 13.00 Uhr
Teilnahme kostenlos
In Kooperation mit dem Projekt „Räume kultureller Demokratie" am Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion, Wissenschaft & Kunst

Salzburger Zwischen-Unkonferenz zur Kulturvermittlung zum Jahresthema  „IMPACT! Nachhaltigkeit und Kulturvermittlung“

Aufgrund der Corona-Bedingungen wurde die 3. Salzburger Unkonferenz zur Kulturvermittlung in den digitalen Raum verlegt. Unter dem Titel „Zwischen-Unkonferenz“ trafen sich am Freitag, 20. November 2020 über 60 Teilnehmer*innen für einen Vormittag.

Um das Jahresthema 2020 „IMPACT! Nachhaltigkeit und Kulturvermittlung“ zu diskutieren, wurde zu drei Impulsen geladen: Dana Gieseke von der Stiftung Zukunftsfähigkeit FUTURZWEI in Berlin, Sonja Schachner-Hecht, Mitarbeiter*in im Salzburger Büro SÜDWIND – Verein zur Entwicklungszusammenarbeit und das Künstler*innenduo Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller vom MEDIENDIENST LEISTUNGSHÖLLE in München.

Dana Giesecke öffnete den Projektkoffer der gemeinnützigen Stiftung Zukunftsfähigkeit FUTURZWEI und gab Einblick in das umfang- und facettenreiche Programm: Im Zukunftsarchiv (https://futurzwei.org/article/das-zukunftsarchiv) versammeln sich die Geschichten des Gelingens, Beispiele davon, wie Menschen die Welt verändern, „indem sie Ideen über andere Formen des Produzierens, Wirtschaftens, Unterhaltens usw. umsetzen und damit Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit praktisch machen“ – inspirierend! Zum Zukunftsarchiv gesellt sich das online-Magazin TRAFO, das Printformat tazFUTURZWEI und der FUTURZWEI Zukunftsalmanach im traditionellen Buchformat, erstmals 2013 herausgegeben von u.a. Dana Giesecke und Stiftungsmitbegründer Harald Welzer.

Auf diesen diversen Medienkanälen von FUTURZWEI geht es bis heute im Kern um die Zivilgesellschaft und deren Aktivierung. „Reine Konsumhaltung ist nicht!“ konstatierte Giesecke. Das Sammeln der Geschichten des Gelingens waren der Ausgangspunkt. Mit den international verorteten Goethe-Instituten konnten Netzwerkpartnerschaften geknüpft werden, die es erlaubten, die „Kolonialhemmnis“ abzulegen und international Geschichten des Gelingens zu sammeln.

Das Jahr 2015 bedeutete auch für FUTURZWEI eine Zäsur. Auf die Frage „Sind wir naiv?“ folgte die Antwort der Politisierung, und zwar im Kleinen. Es wurde der Verein „DIE OFFENE GESELLSCHAFT“ (https://www.die-offene-gesellschaft.de/) gegründet - zur weiteren Stärkung der Zivilgesellschaft, die von und in der unmittelbaren Umgebung lebt.

Mit Partizipation befasste sich auch Sonja Schachner-Hecht. Als Bildungsbeauftragte bei SÜDWIND sprach sie über „Globales Lernen“. SÜDWIND (https://www.suedwind.at/) setzt sich in Österreich als entwicklungspolitische NGO seit mittlerweile 40 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein. Die Bildungsangebote, die sich daraus entwickelt haben, erstrecken sich von Workshops, Unterrichtsmaterialien über ein Bibliotheksagebot bis hin zur Projektarbeit. Sonja Schachner-Hecht arbeitet für den Bildungsbereich speziell des Salzburger Büros.

Zum Thema „Globalen Lernen“ konstatierte sie gegenüber den Teilnehmer*innen, dass die Komplexität globaler Themen prinzipiell abschrecke; wir sollten uns dessen gewahr sein. Ihre ermutigende Botschaft an uns lautete, die Komplexität wahrzunehmen und anzuerkennen. Erst dann könnten wir den nächsten Schritt tun: Problemlagen und ihre globale Vernetztheit auch im Bildungsgeschehen zu thematisieren, um die nächste Generation damit zu konfrontieren – die Fridays for Future-Bewegung ist groß. Die kulturellen Bildungsträger können weiter unterstützen.

Der letzte der drei Impulse an diesem Vormittag führte uns ins praktische Feld. Das Künstler*innenduo Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller agieren als MEDIENDIENST LEISTUNGSHÖLLE im Namen der Nachhaltigkeit. Sie bauen aus vorgefundenem Material textile Plastiken, Soundobjekte und Kulisseninseln, die unter anderem als performative Requisiten im öffentlichen Raum auftauchen. Analog wie digital wird zur Partizipation aufgefordert, um die Alltagsgegenständen zu untersuchen. So bekamen an diesem Vormittag die Teilnehmer*innen vor dem Bildschirm die Aufgabe sich ein Objekt zu suchen, dem sie schon lange keine Beachtung mehr geschenkt hatten. Daran sollten sie Fragen zu stellen. In einer Kleingruppen-Break-Out-Session wurde dann anhand des jeweilig gefundenen Objekts das gemeinsame Gespräch in Gang gesetzt. Unerwartete, persönliche, alltagsferne, visionäre Momente folgten. Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller zeigten uns, wie mit Hilfe von vernachlässigten Alltagsobjekten (kommunikative und gestalterische) Prozesse in Gang gesetzt werden können. Die gefundenen Dinge regten uns zu Perspektivwechseln an, boten in Momenten der Unsicherheit einen Anhaltspunkt, zu dem man wieder zurückkehren konnte. Die kulturvermittlerische Situation kennt beides: Kommunikation aufbauen und Momente des Scheiterns als fruchtbare nutzen. Die Methode, mit Impuls-Objekten zu arbeiten, ist zum Nachahmen gee ignet, speziell wenn es um Themen des Konsums und der Nachhaltigkeit geht.


Ein Padlet dokumentierte und erweiterte die Inhalte des Vormittags
> nachzulesen unter: https://padlet.com/anita65/v2ds1sih1sw1yfyw

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