Unterschiedliche Expert*innen werden eingeladen, in Form von Vorträgen, Diskussionen und Workshops konkrete Bereiche und Fragestellungen des jeweiligen Jahresthemas anzubieten und durchzuführen. Ulrike Hatzer lädt diesmal zum Expert*innentag zum Thema:
Finden, was ich nicht gesucht habe
Serendipity meint eine zufällige Beobachtung von etwas nicht Gesuchtem, das sich als überraschende Entdeckung erweist. In diesem Workshop suchen wir nach Recherchemethoden, in denen wir uns selbst entmachten und inhaltliche Engführung erst einmal beiseite lassen, um dem Zufall und den individuellen Intelligenzen des Schwarms eine Chance zu geben.
Gerahmt wird der praktische Teil des Workshops von einer Einführung in recherchebasierte, dokumentarische und partizipative Theateransätze an Hand einiger Arbeiten von Ulrike Hatzer und eine diskursive Auswertung im Sinne der Frage inwieweit die Ansätze in andere Arbeitsbereiche transferierbar sind.
zur Referentin Ulrike Hatzer:
Ulrike Hatzer ist Theaterregisseurin, Konzeptentwicklerin und Professorin für Applied Theatre am Thomas-Bernhard-Institut der Universität Mozarteum.
2010 – 2017 co-entwickelte sie das Format „Stadt-Theater“ für das Staatstheater Braunschweig und inszenierte dort zahlreiche partizipative Theaterprojekte.
Für die recherchebasierte Produktion „Nebenan“ am Jungen Staatstheater Braunschweig wurde sie 2017 für den FAUST in der Kategorie Regie nominiert.
Seit Herbst 2017 ist sie mit dem Aufbau eines Masterstudiums „Applied Theatre – künstlerische Theaterpraxis und Gesellschaft“ an der Universität Mozarteum in Salzburg betraut, der im Wintersemester 2019/20 an den Start geht.